Anleitung zum Umbau einer Transistor-Sprechkapsel
zum Einbau in z.B. einen W48-Apparat.

Warum sowas überhaupt?

Alte Telephonapparate ( vor ca. 1985) haben meist Kohle-Mikrofonkapseln, die altern und nach Jahrzehnten rauschen und knistern.
Vor allem die schönen alten Bakelit-Telephone sind davon betroffen.
Es ist deswegen sehr sinnvoll, die alten Kohlekapseln gegen moderne Transistor-Kapseln auszutauschen.
Damit hat sich das Problem ein für alle Mal erledigt.

Die Kapseln passen auch in z.B. schweizerische, belgische und österreichische Apparate!


Die Sprachqualität ist mit  einer solchen Kapsel meist weit besser als bei modernen Billigtelephonen oder diesen schnurlosen Dingern .
Hierbei gibt es nur ein Problem: Diese Kapseln haben Steckkontakte und sind für manche Geräte zu groß.
Deswegen muß man die Kapseln ggf. umbauen. Mit etwas handwerklichem Geschick aber kein Problem.

Beschaffung

Früher habe ich selbst solche Kapseln aus Flohmarkt-Apparaten besorgt.
Kürzlich habe ich allerdings einen größeren Restposten aufgekauft.
Deswegen bin ich in der glücklichen Lage, solche Kapseln abgeben zu können.
Sie sind nagelneu und unbenutzt!

Pro Stück hätte ich gerne 4 Euro dafür.

Das Porto innerhalb Deutschlands macht 2,20 Euro für bis zu 12 Stück.
12 Stück gebe ich für 44 Euro (inkl. Porto) statt 50,20 Euro ab.

Innerhalb Europa macht das Porto 4 Euro für bis zu 8 Stück.
Hier biete ich 8 Kapseln inkl. Porto für 30 statt 36 Euro an.

Bitte ggf. mailen an:

 

Die Kapsel

Der Umbau wird beschrieben für eine Kapsel des Hersteller AKG.
Diese haben einen grauen Kunststoffdeckel und eine grüne Rückwand.

Sennheiser-Kapseln (komplett hellgrüner Kunststoff) lassen sich nur sehr schwer umbauen.

Siemens-Kapseln (grauer Kunststoff-Deckel, graue Alu-Rückwand) lassen sich aufsägen.

Der Umbau

Weil diese Anleitung sehr detailliert ist, erscheint es recht schwer, eine Kapsel umzubauen.
Es ist aber leicht machbar, wenn man keine zwei linken Hände hat.

Nötiges Werkzeug:

1. Öffnen der Kapsel

Gleich am Anfang der schwierigste Teil.

Der graue Deckel muß runter. Dazu ringsrum den Deckel abheben.
Geht etwas schwer, aber sobald man den Deckel ringsrum angehoben hat, läßt er sich abziehen.
Das ganze sieht dann so aus:

 

2. Herausnehmen der Platine

Mit einem kleinen Schraubenzieher drückt man von hintern auf einen der Kontakte.
Die Platine hebt sich etwas heraus und kann so leicht herausgenommen werden.

                  

 

3. Die Platine

Die herausgenommene Platine sieht so aus:

Die Platine hat noch zu lange Anschlüsse und 4 Plastikstifte, die weg müssen.
Dazu mit einer Zange die 2 Anschlußstifte auf ca. 5mm kürzen, so daß sie nicht mehr über
das graue Plastikteil ragen (sonst gibt´s später evtl. Kurzschlüsse)

 

( 4. Bearbeiten der Kappe )

Dieser Schritt ist unnötig für Leute, die nicht gerne sägen. Es sieht aber besser aus so.
Alternativ kann die Platine später auch geklebt werden!

Der vorher abgenommene grüne Kappe wird zurechtgesägt:
(VOR dem Wieder Einsetzen der Platine!!)
Dazu die Kappe praktischerweise an der Kante durchsägen.


5. Anschlußdrähte

An den vorher gekürzten beiden Kontakten werden kurze Drähte angelötet.
Daran kann man noch Lötösen anlöten (Sieht sauberer aus)

 

6. Zusammenbau

a.) Der Ring, den man aus der abgesägten grüne Kappe erhalten hat, wird wieder aufgesteckt.

Sieht dann so aus:

oder für Sägefaule:

b.) Die Platine wird am Rand mit dem grauen Deckel verklebt. (Heißkleber!)
Aufpassen, daß man die Mikrofonmembran nicht verklebt. Von oben 3 Tropfen auf den Platinenrand reichen.
 Sieht nicht ganz so gut aus, erfüllt aber seinen Zweck und geht fix.

 

7. Einbau

Die Kapsel wird mit den beiden angelöteten Drähten angeklemmt. Die Kontaktfedern können ruhig im Hörer bleiben.
Das erleichtert einen evtl. späteren Rückbau in den Originalzustand.


 

8. Endworte

Zum Abschluß bitte ich um Entschuldigung für das furchtbare Layout dieser Seite (Gibt´s da überhaupt eins?!?)
Ich stelle frei, diese Anleitung  zu kopieren und in eigene Webseiten einzubinden.
Ich bitte dann aber darum, meine mail-Adresse drin zu lassen und auf mich als Urheber zu verweisen.
Besten Dank und viel Spaß mit transistorisiertem Bakelit...